22.03.11

Knutushima

Jetzt tobt in Nordafrika die junge Bevölkerung gegen alte Despoten und Libyen wird bombardiert von einer zerstrittenen Kampfgemeinschaft, jetzt kochen im schwer mitgenommenen Japan immer noch Reaktoren bei Lufttemperaturen um den Gefrierpunkt und die Menschen sorgen sich um die Radioaktivität, um Wasser und Nahrung.

Und dann stirbt dieser blöde Eisbär.

Knut. Schon bei dem Namen könnte ich aus der Haut fahren. Wenn jetzt morgen unser frisch zurückgetretener Freiher zu Guttenberg den Chefankläger gegen den Zoodirektor gäbe... welcome back on the big screen!

Kurt ist übrigens auch gestorben. Hauenstein hieß der hinten dran. Und der hat Musik gemacht. Aber gegen einen kalten Eisbär hast du keine Chance als toter Mucker.

Morgen kaufe ich mir weiße Fellpantoffeln.

16.03.11

Nullte Tür, viel später

'Und mein Herz klopft bum bum.' Trio

Während in Japan hunderttausende Menschen obdachlos der Kälte ausgesetzt sind, diskutieren deutsche Polititicker über hiesige Atomkraft. Natürlich gilt es für alle Beteiligten, das Momentum auszunutzen, das von so einem apokalyptischen Bild wie dem verheerten Fukushima ausgeht.

Noch ist es der Welt nicht um die Ohren geflogen, schon wird es instrumentalisiert in jede Richtung. "Aber die Arbeitsplätze!", wird geblökt, ein beliebte Argument per se, hier pro Atom. "Aber unserer Kinder Kindeskinder!", wird entgegen gehalten.

Wünschenswert wäre, dass der SPIEGEL-Titel vom Montag das letzte Statement in dieser Sache bedeutete. Hoffentlich darf das hier im Sinne einer höheren Sache gepostet werden, ohne dass man mir dafür die Nasenlöcher über die Arschbacken zieht (Pardon, in der Aufregung werde ich gerne mal vulgär):